Der berühmte Antonín Dvořák bemerkte in der Musik seines hochbegabten Schülers Josef Suk „zu viel Melancholie“ und empfahl ihm, etwas „gut Gelauntes“ zu komponieren. Diesem Wunsch ganz entsprechend schrieb Suk ein schwelgendes und hochunterhaltsames Meisterwerk, die Streicherserenade (1892), nur in Dur-Tonarten gehalten und viel zu selten zu hören.
Ein Jahr später, in der „besten Zeit seines Lebens“ und im Kreise tschechischer Auswanderer, verbrachte Dvořák die Sommermonate in Iowa und verfasste für sich selbst und Mitmusiker eines seiner hinreißendsten Kammermusikwerke, quasi das Schwesterwerk zum weit bekannteren „Amerikanischen Quartett“. Das Quintett sprüht vor unverbrauchten und erfrischenden Volksklängen und speist sich thematisch aus dem zuvor errungenen großen Erfolg der 9. Sinfonie.
Haydn fand seine erste musikalische Anstellung in Böhmen. Von der dortigen überschäumenden Musikalität inspiriert, wirkte er später als Hofkomponist auf dem ungarischen Schloss Esterházy. So verbindet in diesem Programm sein lyrisches Cellokonzert das böhmische Musikantentum mit der Wiener Klassik.
Die charismatische Cellistin Julia Hagen kommt aus derselben Salzburger Musikerfamilie, aus der auch das Hagen-Quartett hervorging – mit ihr zusammen zeigt sich CHAARTS gewohnt kammermusikalisch.
„Leichtigkeit und Ehrgeiz schließen einander nicht aus, wie die aufstrebende Cellistin Julia Hagen eindrucksvoll beweist.“
(Concerti)
Programm:
Josef Suk: Serenade op. 6, Es-Dur
Antonín Dvořák: Streichquintett Es-Dur, op. 97 „amerikanisch“
Joseph Haydn: Konzert für Violoncello und Ensemble, D-Dur
Mit:
Julia Hagen (Violoncello)
CHAARTS (Chamber Artists)
Stefan Tarara (Konzertmeister & Leitung)