Kultur Lindau

Museumsblog Lindau

Kopf eines Mädchens mit Medaillon

 

Erstmals wird auch die Rückseite präsentiert

 

  • Paula Modersohn-Becker; Kopf eines Mädchens mit Medaillon, Foto: Christian Flemming

  • verso: Zwei Frauen am Springbrunnen, 1902, Öltempera auf Schiefertafel © Kulturamt

Paula Modersohn-Becker; Kopf eines Mädchens mit Medaillon, Foto: Christian Flemming

verso: Zwei Frauen am Springbrunnen, 1902, Öltempera auf Schiefertafel © Kulturamt

Wir freuen uns in der aktuellen Sonderausstellung „Paula & Otto“ unseren Besucherinnen und Besuchern eine Weltpremiere präsentieren zu können.

Erstmals (!) wird auch die Rückseite des Gemäldes „Kopf eines Mädchens mit Medaillon“ von Paula Modersohn-Becker für die Öffentlichkeit im Original sichtbar. Dafür wurde extra eine Konstruktion von Mitarbeitern des  Kunstmuseums Lindau maßangefertigt, die eine beidseitige Präsentation ermöglicht.

Auf die Vorderseite malte Paula Modersohn-Becker ein Mädchenportrait. Die Farbgebung und der Farbauftrag wirken fein und zart. Das Gesicht des Mädchens  ist im Halbprofil sichtbar. Sie blickt den Betrachtenden nicht an, sondern verträumt in die Ferne. Der Hintergrund ist vom Kopf zum größten Teil verdeckt und der Himmel und die Wiese nur durch Grün- und Blauflächen angedeutet.

Im Kontrast zur Vorderseite steht die Rückseite „Zwei Frauen am Springbrunnen“. Hier experimentiert Paula Modersohn-Becker mit dem Farbauftrag, abstrahiert und verfremdet die dargestellten Personen. Die Szene zeigt einen Garten mit einer Fontäne und einer Glaskugel, in welchem sich zwei Frauen mit nacktem Oberkörper befinden. Durch die Einkratzungen in die Farbe mit dem Pinselstiel wirkt dieses  Bild dynamischer als die Vorderseite. Das Motiv der Glaskugel korrespondiert mit Gemälden Otto Modersohns und Paula Modersohn-Beckers „Elsbeth im Garten mit Glaskugel“. Mehr zu diesem Bildvergleich gibt es in unserem vorhergegangenen Blogbeitrag.

Sie sind hier: Kultur-Lindau / Museum Lindau / Museumsblog Lindau / Detail / Kopf eines Mädchens mit Medaillon
© 2024 Kultur Lindau