Nein, das ist kein Blick in einen Schiffsbauch, sondern gibt einen schönen Eindruck von der massiven Kubatur unseres Stadtmuseums wider. Über diesen Schacht haben frühere Bewohner des Cavazzen mit Hilfe eines Lastenaufzugs ihre Waren in die Lagerräume der oberen Etagen gehievt. Im Erdgeschoss wurde verkauft, im ersten Obergeschoss gearbeitet, im zweiten Obergeschoss gewohnt und das Dach beherbergte neben den Waren die Kammern der Bediensteten. Ein wahrhaft lebendiger und umtriebiger Ort war der Cavazzen.

Wer sich als Schütze an der Fassade verewigt hat würde sich heute verwundert die Augen reiben. Ist doch der Blick über den Marktplatz durch das Vorsatzpodest ein ganz anderer als ihn die Bewohner kannten. Das Podest, fast so groß wie ein kleines Haus dient aktuell dazu den Materialfluss in allen Etagen sicherzustellen.

Als letztes gewähren wir Euch einen Einblick in das zukünftige Museumscafé. Auch hier wird gerade etagenübergreifend gearbeitet. Decken werden geöffnet, schadhafte Balken gekürzt, neue Holzverbindungen in alter Handwerkermanier wieder eingebaut. Da kommen Eichennägel und Strohfüllungen zum Einsatz – ganz nach der Art unserer Vorfahren.