Kultur Lindau

Museumsblog Lindau

Stadtgestalten 04

 

Aesaias Gruber

 

Ein Mann, hohe Stirn, feine Gesichtszüge, gepflegtes Haar - fast lebensgroß, in Bürgertracht. In den Händen der Zirkel für den Steinbildhauer und der Messstab für den Baumeister: das Grabmal Aesaias Gruber - Handwerker und Künstler Vater und Sohn (geb. 1561). Sie waren angesehene Bürger der Stadt. Sie arbeiten Hand in Hand.

Fürstenhöfe in Hechingen und Hohenems sind ihre Auftraggeber, auch wohlhabende Bürger, nicht nur in Lindau. Sie bauen in Schlössern, Kirchen und vornehmen Häusern, dabei zeigen die Gesimse an Erkern und Türbögen, Fensterumrahmungen und Fenstersäulen die gelernten Steinmetze. Sie schnitzen in Holz, behauen den Stein.

Ihr Signum ist ein aus den Buchstaben A-E-G in sich verschlungenes Zeichen. Aus Rorschacher Sandstein und hartem Stuck fertigen sie Grabmale und Epitaphe. Hierin entwickelt der Sohn sich zum gefragten Meister. Seine stattlichen Grabmale liefert er bis ins tiefe Allgäu. Die Spur des Vaters verliert sich 1596, die des Sohnes 1627.

Sie sind hier: Kultur-Lindau / Museum Lindau / Museumsblog Lindau / Detail / Stadtgestalten 04
© 2024 Kultur Lindau