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Lindauer Speisezettel

 

Rezepte und Belehrungen

 

Die Rezepte sind altbekannt und bewährt, sollen das Repertoire der Köchinnen erweitern und beschreiben 1600 jahreszeitlich ausgewählte Rezepturen und regionale Spezialitäten. Bereits in der zweiten Ausgabe 1855 werden 200 Rezepte hinzugefügt und bis zur jüngsten Auflage  die Anzahl auf über 2000 erweitert.
„Es ist eine Sammlung bewährter Rezepte für guten bürgerlichen und feineren Tisch, allen Gelegenheiten und Jahreszeiten angepasst.“

„Speisezettel“ bieten Menus für unterschiedliche Gruppen und Anlässe:  für alle vier Jahreszeiten sind für 8 Personen oder 24 -30 Personen Mittag - und Abendtische, in „feineren“ und „einfacheren“ Zusammenstellungen vorgeschlagen.

Ein Beispiel für den Speisezettel für 8 Personen im Frühjahr, „feinere Auswahl“ :
•    Kräuter- oder Krebssuppe
•    Sardellenbrötchen oder Rissolen
•    Gebratenes oder gesottenes Rindfleisch mit Brunnenkresse oder Radiesschensalat und einer beliebigen pikanten warmen Sauce
•    Gewürzter Spinat oder Spargeln mit Kotelettes
•    Frikassierte Kalbsmilchlein mit Krebs oder eingemachte Tauben, beides in einer offenen Butterpastete
•    Englischer Pudding mit Weinsauce oder holländischer Pudding mit Weinchocoladesauce
•    Gefüllte junge Hühner oder gebackener Fisch mit grünem Salat und Eiern
•    Mandelguß- oder Linzer Torte. Einige Teller klein Konfekt

 

Auch die „Zuverlässigen Belehrungen“  werden in den verschiedenen Ausgaben ergänzt – dabei handelt es sich um handwerkliche Anleitungen bei der Zubereitung der Gerichte, vor allem aber um Ratschläge zur Auswahl und Lagerung der Lebensmittel.  Die Kücheneinrichtung und alle notwendigen Gerätschaften,  vom Kessel bis zum Erbsendrücker und Dressiernadel, werden in der Einleitung aufgelistet.

Aus unserer Sammlung:
Kessel Inv.nr. ME 16
Handquirl Inv.nr. Ha40
© Kulturamt Lindau

 

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