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Q wie Quarantäne

 

Aus unserem SammlungsA-Z

 

Die Sammlung des Museums Lindau wächst stetig weiter. Auch dieses Jahr sind uns wieder einige interessante Objekte zugekommen – die meisten davon als großzügige Schenkungen von Privatpersonen aus Lindau und dem Rest der Bundesrepublik.

Nun würden wir die Neuzugänge gerne immer schnell inventarisieren und sicher im Magazin verstauen, aber ganz so flink geht das nicht immer. Einige müssen zunächst in unsere hauseigene Quarantänekammer.

Man weiß nie, was man sich mit einem Objekt sonst noch so ins Haus holt: in dem alten Bauernschrank könnte noch der Holzwurm sitzen, in diesem Kleidungsstück Mottenlarven oder Schimmel, in jenem Buch Papierfischchen, usw.

Diese ungebetenen Gäste will man sich natürlich nicht in die Sammlung holen und deswegen werden „verdächtige“ Objekte zur Beobachtung in Quarantäne gebracht. Falls ein Objekt kontaminiert ist, gibt es je nach Material und Befall verschieden Möglichkeiten der Dekontaminierung oder „Entwesung“.

Bei Holzobjekten wie dem Bauernschrank gibt es beispielsweise spezielle Verfahren, durch welche Holzschädlinge, die sich noch im Inneren verstecken könnten, effektiv abgetötet werden.

Da wir das Equipment für solche Entwesungsmaßnahmen nicht selbst im Haus haben, müssen einige Objekte nochmal eine kleine Reise antreten, nachdem sie den Weg zu uns schon gefunden haben – um sicher zu gehen, dass sie auch bei uns bleiben können.

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